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Uruguay

Colonia del Sacramento

Der Rio de la Plata ist, ein, an seiner breitesten Stelle 220 km messend, gewaltiger Strom, der sich hauptsächlich aus den ebenfalls großen Flüssen Uruguay und Paraná speist und damit der Mündungtrichter in den Atlantik. Mittendrin liegt die Staatsgrenze zu Uruguay und so gelangt man nach nur ca. 45 km mit der Fähre von Buenos Aires in dieses geschichtsträchtige Städtchen. Trotzdem wähnen wir uns bei der Ankunft in einer anderen Welt: Straßen ohne Schlaglöcher, irgendwie aufgeräumt und umgeben von Grün. Fast so, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.
Uruguay ist, nach Chile, das Land mit dem zweithöchsten Pro-Kopf-Einkommen und gilt als relativ teuer aber auch sicher. Man nennt es auch die Schweiz oder den Vorgarten Südamerikas, was wir so bestätigen können.

Colonia del Sacramento hat eine große koloniale Vergangenheit, in der Portugiesen und Spanier einst um die Vorherrschaft gerungen hatten und ist zudem die älteste Stadt Uruguays. Für uns aber ist vor Allem, die Gelassenheit und Sicherheit, die es ausstrahlt, nach Buenos Aires sehr wohltuend. Abends versammeln sich Touristen und Einheimische einträchtig an der Uferpromenade um dem Sonnenuntergang zu huldigen. Die Einen mit dem unausweichlichen Mate und die Anderen auch mit einem Bierchen, beides ab und zu in Kombination mit einem Joint – den Kiffen ist hier seit 2013 legal. „Descansar“, was so viel wie „ausruhen“ oder „entspannen“ bedeutet und bisher ein Lieblingsbegriff der Chilenen und Argentinier war, wird hier versinnbildlicht.

Montevideo

Diese Hauptstadt zählt, Gottseidank, nur drei Millionen Einwohner und wir zollen ihr einen Anstandsbesuch. Insgesamt sehr europäisch, merken wir nur wieder am geradlinigen Blocksystem der Straßen, dass wir uns in Amerika befinden. Vom Palacio Salvo, dem bei seiner Fertigstellung 1928 höchsten Gebäude Südamerikas und Wahrzeichen der Stadt, schlendern wir die überschaubare und beschauliche  Altstadt bis ans Meer. Die ewig lange Uferpromenade wird von Allen zum Flanieren, Sport treiben, Essen gehen und natürlich Chillen und Mate trinken genutzt. Auch Montevideo wirkt entspannt, aber reizt, zumindest uns, nicht zum längeren Verweilen.

Und so fahren wir weiter an der Küste entlang Richtung Norden und halten nur, um einen Schnappschuss an den berühmten Dedos (Fingern) im Nobelort Punta del Este zu machen.

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