Sarajevo
Auf der Weiterfahrt nach Sarajevo wird es im dinarischen Gebirge wieder etwas kälter und so fahren wir Ende August bei 13 Grad in die Ebene von Sarajevo ein. Wir können trotzdem schon beim Herunterfahren einen beeindruckenden Einblick auf die einzige bosnische Metropole und Hauptstadt mit knapp 300.000 Einwohnern gewinnen. Auffallend ist das scheinbar einträchtige Zusammensein von Kirchen und Moscheen. Auch in der Stadt selbst flanieren Hot Pans neben fußlangen Kaftanen und Turbane neben schrill gefärbten Haaren. Leider nur Schein, denn die allgemeinen Schulen sind z.B. immer noch ethnisch nach Bosniaken, Serben und Kroaten getrennt. Beklemmend sind auch die Häuserwände mit den sichtbar gelassenen Einschusslöchern des letzten Krieges. Diese Stadt und überhaupt dieses Land hat schon viel gelitten – allein im Bosnienkrieg ca. 100.000 Tote, die Mehrheit darunter Bosniaken und davon überwiegend Zivilisten.
Nichtsdestotrotz ist Sarajevo auch eine ganz „normale“ Großstadt, in der altertümliche Gebäude und ultra-moderne Hochhäuser bunt gewürfelt zusammen stehen, inklusive einer quirligen Altstadt.